Inflationsentwicklung im Januar: Ein Blick auf die Schweiz und die USA

Inflationsentwicklung im Januar: Ein Blick auf die Schweiz und die USA

— Zürich, 18. Februar 2024, FiPAX — 

Im vergangenen Monat zeigte sich die Inflationsentwicklung wie ein Wechselspiel zwischen Kälte und Hitze. Während die Teuerung in der Schweiz seit Juni 2023 stabil unter 2% bleibt, verharrt sie in den USA hartnäckig auf einem hohen Niveau.

Die aktuellen Daten zur Inflation präsentieren ein gemischtes Bild: In der Schweiz lag die Teuerungsrate im Januar bei 1.3%, was innerhalb des Zielbereichs der Schweizerischen Nationalbank (SNB) liegt. Dies hat die Erwartungen geweckt, dass die SNB bereits im März ihren Leitzins senken könnte. Jedoch sehen wir derzeit keinen dringenden Handlungsbedarf aus verschiedenen Gründen. Erstens ist die aktuelle Geldpolitik nicht restriktiv, da die Realzinsen über die gesamte Zinskurve hinweg im negativen Bereich verharren. Zweitens ist zu erwarten, dass die Inflation zwischen April und Juni aufgrund einer zweiten Welle von Mietzinserhöhungen leicht anziehen wird, bedingt durch die Anpassung des Referenzzinssatzes. Drittens hat sich die Währungssituation seit Jahresbeginn bereits wieder deutlich entspannt, wobei der US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken um mehr als 5% zugelegt hat und der Euro um 2.2% aufgewertet wurde. Darüber hinaus dürften weder die Europäische Zentralbank (EZB) noch die US-Notenbank Fed im Frühling ihre Leitzinsen senken. Die Inflation in den USA bleibt weiterhin hartnäckig hoch, was der Fed keinen Spielraum für baldige Zinssenkungen lässt.

Die höher als erwartet ausgefallenen Inflationszahlen in den USA hatten Auswirkungen auf die Finanzmärkte, wobei die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen kurzzeitig anstiegen und der US-Dollar entsprechend reagierte. Gegenüber dem Schweizer Franken wertete sich der Greenback um 1.4% auf. Diese Kombination aus steigenden Zinsen und einem stärkeren Dollar drückte den Goldpreis unter die 2’000-Dollar-Marke.

Trotz der Rezessionen in Japan und Großbritannien gibt es auch positive Nachrichten: Der Lifthersteller Schindler konnte solide Jahreszahlen vorlegen, mit einem Umsatzanstieg um 1.3% auf 11.5 Milliarden Schweizer Franken und gesteigerten Gewinnmargen. Zum 150-jährigen Jubiläum schüttet Schindler eine Sonderdividende von 1.00 Franken pro Aktie aus, was einer Gesamtdividende von 5.00 Franken entspricht. Die Aktie reagierte positiv auf diese Nachrichten mit einem Kursanstieg von über 4%.

Die Reisetätigkeit zeigt ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung, da die Passagierzahl am Flughafen Zürich im Januar um 13% auf 1.96 Millionen Reisende anstieg und sich somit den Vor-Corona-Werten weiter annäherte. Die Umsätze in den Shops und Gastrobetrieben des Flughafens stiegen entsprechend um 4.3% auf 42.7 Millionen Schweizer Franken.

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